Einführung in die Pflege von Gartentischen
Heute geht es speziell um Outdoor-Möbel aus Holz, denn Gartentische aus anderen Materialien wie z.B. Metall oder Polyrattan müssen nicht geölt werden.
Das gelegentliche Auffrischen von Gartentischen aus Holz ist wichtig, um ihre Optik und ihre Funktionalität zu erhalten und Beschädigungen durch die natürliche Verwitterung des Materials in Grenzen zu halten.
Holz ist ein natürliches Material, das auf Regen, Sonne und Temperaturschwankungen reagiert. Wenn Ihr Gartentisch ungeschützt im Freien steht, passiert folgendes:
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Das Holz saugt Wasser auf, quillt, reißt oder schimmelt.
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Das Holz wird mit zunehmder Sonneneinwirkung vergrauen oder verblassen.
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Das Holz saugt Schmutz, Fett und Flüssigkeiten auf und wird fleckig.
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Das Holz trocknet aus und wird rissig.
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Das Holz sieht irgendwann "alt" und unschön aus.
Um das zu verhindern, müssen Sie Gartentische aus Holz vor übermäßigen Witterungseinflüssen schützen und sie regelmäßig ölen.
Die Bedeutung von Öl für Holz

Nach Meinung der Fachleute ist Öl die beste Wahl, um die Lebensdauer von Holzmöbeln zu verlängern. Öl schützt die Holzoberfläche vor Feuchtigkeit, Schmutz und Sonneneinstrahlung.
Öl hat eine wasserabweisende Wirkung, ist aber gleichzeitig atmungsaktiv, was ein bedeutender Vorteil gegenüber Lack und anderen Produkten ist. Das Öl zieht tief in das Holz ein und pflegt es von innen. Ich scherze diesbezüglich gerne, dass Öl wie "Hautcreme fürs Holz" ist.
Wenn Sie ein Öl für den Außenbereich wählen, schützt dieses auch vor UV-bedingtem Ausbleichen. Öl betont zudem die Maserung des Holzes und die Oberfläche fühlt sich geschmeidig, aber natürlich, an.
Letztendlich bietet Öl einen Schutzfilm, der die Reinigung einfacher und angenehmer gestaltet.
Nun ist es aber wichtig, das richtige Öl für Ihren Holztisch zu wählen. Das bringt uns zum nächsten Punkt!
Das richtige Holzöl für Ihre Gartenmöbel

Das richtige Pflegeöl für Ihre Gartenbank, Ihren Gartentisch und Ihre Holzstühle finden Sie im Baumarkt, im Farbfachgeschäft oder im Internet, z.B. im Online-Shop von OBI.
Wenn Sie nach einem Öl für Außenmöbel mit integriertem UV-Schutz suchen, stehen Sie vor einer breiten Produktauswahl. Um Ihnen die Vorentscheidung zu erleichtern, habe ich eine Übersicht zu den handelsüblichen Holzöl-Arten verfasst.
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Teaköl: Für Gartenmöbel aus Teak und anderen Harthölzern (z. B. Bangkirai, Eukalyptus)
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Allzweck Holzöl für außen: Universell für Gartenmöbel, Holzdecks, Pergolen etc.
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Terrassenöl / Bangkiraiöl: Für Terrassendielen und Möbel aus tropischem Hartholz
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Leinöl: Für viele Holzarten; am besten als "Leinöl-Firnis" kaufen
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Hartwachsöl: Für geschützte Außenbereiche (z.B. Möbel auf überdachten Terrassen)
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Douglasienöl: Für Nadel- und Edelhölzer wie Kiefer, Douglasie, Zeder, Eiche
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Im Endeffekt sollten Sie sich jedoch im Fachgeschäft beraten lassen oder die Produktinformationen online genau nachlesen, um ein Öl zu wählen, das für Ihren Gartentisch ideal ist.
Sie wollen sich das Ölen sparen? Dann greifen Sie doch lieber auf unsere Lazy Susan Gartenmöbel aus Aluguss zurück!
Gartentisch ölen: Wann und wie oft?

Ob Ihr Gartentisch nun geschützt an der Hauswand, unter einem Sonnensegel, auf der Terrasse, auf dem Rasen oder wo anders steht - um das regelmäßige Nachölen kommen Sie nicht drum herum.
Gartentische aus Holz sind nur bedingt wetterfest und müssen intensiver gepflegt und geschützt werden als z.B. ein Gartentisch aus Metall.
Doch wann sollten Sie nachölen? Hier kommt meine Empfehlung:
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Zweimal pro Jahr: Einmal im Frühjahr, bevor der Tisch in die Saison startet, und einmal im Herbst, bevor er eingelagert oder zugedeckt wird.
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Zusätzlich bei Bedarf: Wenn das Holz spröde, rau und trocken wirkt, ausgeblichen oder vergraut ist, oder wenn Wasser nicht mehr von der Oberfläche abperlt. Hierbei sollten Sie das Aussehen der Tischplatte genau beobachten und im Einzelfall entscheiden.
Diese zwei Faustregeln bringen in den meisten Fällen die erwünschten Ergebnisse. Die optimale Häufigkeit kann jedoch variieren, abhängig von:
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Holzart: Teak ist eines der widerstandsfähigsten Hölzer und braucht daher weniger Pflege. Eventuell müssen Sie Gartenmöbel aus Teak nur einmal pro Jahr ölen. Weichhölzer wie Kiefer oder Akazie müssen eventuell öfter geölt werden - hier ist nach Bedarf zu entscheiden.
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Standort: Tische, die ganzjährig der Witterung ausgesetzt sind, brauchen mehr Pflege als solche, die nur zeitweise draußen stehen. Überdachte, schattige und regensichere Standorte in Ihrem Garten setzen dem Holz am wenigsten zu.
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Nutzung: Handelt es sich um einen Esstisch oder einen Arbeitstisch, der viel benutzt wird, empfiehlt sich häufigeres Ölen, weil die Oberfläche schneller abgenutzt wird.
Lazy Susan Tipps für die Pflege Ihrer Outdoor-Holzmöbel

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Ölen Sie Ihren Holztisch bei trockenem Wetter, idealerweise im Schatten bei Temperaturen zwischen 10 und 25 °C.
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Reinigen Sie die Oberfläche vorher mit Wasser und milder Seife und lassen Sie das Holz komplett trocknen.
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Schleifen Sie den Gartentisch ggf. mit einem Schleifpapier ab, um hartnäckige Verschmutzungen oder Schimmelflecken zu entfernen bzw. feine Risse auszugleichen und die Oberfläche zu glätten.
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Tragen Sie Öl auf das nackte Holz bzw. auf ältere Ölschichten auf, niemals aber auf Lack- oder Farbschichten.
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Tragen Sie das Öl mit einem Lappen auf und reiben Sie es sanft ein.
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Tragen Sie zwei bis drei dünne Schichten auf und warten Sie zwischen jedem Durchgang 24 Stunden, damit das Öl komplett einzieht.
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Achten Sie auf die Farbe: Es gibt transparentes Holzöl sowie Öl in Naturfarbe mit brauner, grüner oder grauer Tönung.
Fazit: Gartentisch ölen

Holzmöbel sind seit Jahrhunderten in europäischen Gärten anzutreffen und wegen ihrem natürlichen "Look" und dem exotischen "Feel" sehr beliebt. Sie haben jedoch gegenüber Gartenmöbeln aus Metall oder Kunstfasern einen Nachteil: Man muss sie ein erstes Mal im Frühjahr, ein zweites Mal im Herbst mit Öl behandeln, sonst zehren verschiedene Witterungseinflüsse am Material.
Eindringende Feuchtigkeit, sich festsetzender Schmutz und UV-Strahlung zählen zu den hauptsächlichen Übeltätern, die Gartentischen zusetzen. Aber auch die häufige Nutzung sorgt für einen Abrieb der Holzoberfläche, weshalb diese zweimal im Jahr, bei Bedarf auch häufiger, zu ölen ist.
Holzöle gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen. Ich rate Ihnen, sich beim Verkäufer über das passende Produkt zu informieren und die Pflegeanleitung zu beachten.
Mit dem richtigen Pflegeöl gegen Vergrauen, Verschmutzen, Verschimmeln und Verwittern der natürlichen Oberfläche werden Sie lange Freude an Ihrem Gartentisch und weiteren Holzmöbeln im Freien haben!
Wenn Sie wissen möchten, wie viel Freifläche Sie auf der Terrasse für Ihren Esstisch mit Stühlen einplanen sollten, empfehle ich den Beitrag „Wie viel Platz braucht man für einen Gartentisch?"